Winnipegsee im Kanada-Lexikon

Der Winnipegsee liegt in Manitoba und ist der größte See der kanadischen Provinz. Zudem ist er der drittgrößte See, welcher sich komplett auf kanadischen Boden befindet. Entwässern tut das so genannte „Meer von Manitoba“ der Nelson River. Das Land, welches sich um den Winnipegsee befindet ist mittlerweile seit Jahrtausenden besiedelt. Der Name des Sees stammt von dem Cree-Wort winipek und bedeutet „schlammiges Wasser“. Entdeckt wurde der See von Europäern im Jahre 1690 durch den Briten Henry Kelsey, welcher für die Hudson Bay Company arbeitete. Der See ist etwa 428 Kilometer lang und in der Mitte Kanadas in den Ebenen des Kanadischen Schildes eingebettet. Er liegt zwar in der gemäßigten Klimazone, besitz aber trotz alledem sehr eisige kalte Winter. Diese werden durch den ungehinderten Einfall arktischer Kaltluft verursacht. Besonders am Westufer ist die Umgebung des Sees teilweise bewaldet. Im Süden jedoch folgen weite Getreidefelder der Prärie. Der See hat sich genau wie der Manitobasee aus dem prähistorischen Agassizsee gebildet. Dieser zog sich einst über eine riesige Fläche Nordamerikas und war durch das Abtauen der Gletschermaßen in der letzten Eiszeit entstanden. Jedoch verlor er ungefähr drei Jahrtausende nach seiner größten Ausdehnung die Mehrheit seines Wassers. Somit ließ er eine Vielzahl kleiner Seen zurück. Von diesen ist der Winnipegsee mit der Größe von 24.420 Quadratkilometern der größte. Sehr selten ist, dass der Winnipegsee für einen See seiner Größe nur über eine sehr geringe Tiefe verfügt. In ihm befinden sich jedoch trotzdem oder gerade deshalb eine Menge an Inseln.


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