Manitoba im Kanada-Lexikon
Die östlichste der Prärieprovinzen Kanadas ist Manitoba. Sie grenzt im Süden an die USA, im Norden an Nunavut, im Osten an Ontario und im Westen an Saskatchewa. Den größten Teil der Fläche nehmen Seen, wie zum Bespiel der Winnipeg-See ein. Im Süden dominiert landschaftlich hügeliges Ackerland und Red River Valley. Dies erstreckt sich von der US-Grenze bis zum Winnipegsee und die mit einer Breite von bis zu 80 km.
Die hervorragenden Tonböden ermöglichen einen intensiven Ackerbau und das obwohl Manitoba klimatische Nachteile hat. Angebaut werden vor allem Hafer, Sommerweizen, Kartoffeln, Sommergerste, Sonnenblumen und Flachs. Kommt man über den 51. Breitengrad hinaus so findet man jedoch extensiven Buschwald und noch weiter nördlich liegt die Tundra bis zur Hudson Bay.
Manitoba war ursprünglich die Heimat der Algonkin-Völker. Heute stellen sie jedoch nur noch 10% der Einwohner. Am Anfang waren die Briten die stärkste Gruppe der europäischen Einwanderer. Mittlerweile besitzt Manitoba aber auch eine starke frankophone Gemeinde, sowie zahlreiche andere ethnische Gruppierungen. 1996 gaben 95.000 kanadisch als ethnische Herkunft an, 80.000 indigen, 78.000 deutsch, 64.000 englisch, 59.000 ukrainisch, 34.000 französisch, 24.000 schottisch, 23.000 philippinisch, 18.000 polnisch und 16.00 niederländisch. 813.000 Einwohner von Manitoba gaben an Englisch als Muttersprache zu haben. Dahinter folgte mit großem Abstand Deutsch mit 65.000 und Französisch mit 48.000. Manitoba besitzt eine aktive Einwanderungspolitik. Aus dieser folgt ein ständiges Bevölkerungswachstum. Vor allem einige deutschsprachige Kleinstädte suchen sich immer wieder Deutsche Einwanderer.