Ontario im Kanada-Lexikon

Die Provinz Ontario liegt im südlichen Zentrum Kanadas. Sie grenzt an die Provinzen Quebec und Manitoba. Ontario ist flächenmäßig die zweitgrößte Provinz, jedoch die bevölkerungsreichste. Die Hauptstadt der Provinz ist Toronto. Rund die Hälfte der Provinzfläche bedeckt das Kanadische Schild im Zentrum und im Nordwesten. Dieses Land ist größtenteils unfruchtbar, ist aber gleichzeitig sehr reich an Mineralien. Das Provinzgebiet im Nordosten ist fast unbewohnt und vom bewaldeten und Tiefland der Hudson Bay gekennzeichnet. Im Süden befindet sich ein fruchtbares Tal entlang der Großen Seen und des Sankt-Lorenz-Stroms, in welchem sich Landwirtschaft, Siedlungen und Industrie konzentrieren. So leben etwa 75 % der Ontario Bevölkerung im so genannten Golden Horeshoe.

Obwohl Ontario keinerlei große Gebirge besitzt, ziehen sich doch Hügelketten durch die komplette Provinz. In dem gesamten Gebiet von Ontario existieren 250.000 Seen und Flüsse mit einer Gesamtlänge von 100.000 Kilometer. Ontario hat aber auch fünf Nationalparks. Den Georgian-Bay-Island-Nationalpark an der Georgsbucht des Huronsees, den Point-Pelee-Nationalpark auf einer Landzunge des Eriesees, den St.-Lawrence-Island-Nationalpark in der Region Thousand Islands, den Bruce-Peninsula-Nationalpark am Huronsee auf der Bruce-Halbinsel und den Pukaskwa-Nationalprak im nördlich des Oberen Sees.

Ontario hat insgesamt eine sehr vielfältige Gliederung. Es existieren 445 Gemeinden, welche nochmals nach vier verschiedenen Arten untergliedert sind. So werden einstufige Gemeinden von einer einzigen städtischen Verwaltung regiert. Regionalgemeinden hingegen sind ähnlich einem County aufgebaut, verfügen jedoch über mehr Kompetenzen. Countys stellen Verwaltungsbezirke dar, welche nur wenige Aufgaben erfüllen. Distrikte jedoch sind gering besiedelte Regionen in Nordontario, in welchen die Provinzregierung allerdings die Mehrzahl der Verwaltungsaufgaben übernimmt.



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