Hudson Bay Company im Kanada-Lexikon
Die Hudson Bay Company ist eine englische Handelsgesellschaft, welche 1670 gegründet wurde. Die Gründer der Gesellschaft waren mit mehreren Privilegien ausgestattet. Diese waren unter anderem das Handelsmonopol in der Hudsonbai, die Jurisdiktion, das Recht zur Errichtung von Forts und das Recht auf selbstständige Politik mit den Einheimischen. Das Startkapital der Gesellschaft betrug damals 110.000 Pfund Sterling.
Die Gesellschaft blieb fast ein Jahrhundert unangetastet, obwohl sie lediglich fünf Forts an der Küste und etwa 120 Angestellte besaß. Sogar ihr profitabler Handel beschränkte sich auf vier Ladungen Felle und Häute im Jahr. Es gab zwar eine Menge Konflikte mit Frankreich, welche den Pelzhandel betrafen. Diese wurden jedoch 1763 durch die Eroberung Kanadas von den Briten beigelegt. In Folge dessen nahm das Handelsvolumen sehr stark zu, so dass der Verlust von 500.000 Pfund während der Auseinandersetzungen mit den Franzosen nicht ins Gewicht fiel.
Allerdings konnte das Pelzmonopol nicht auf Dauer aufrechterhalten werden. Grund dafür waren immer mehr selbstständige Trapper aber auch konkurrierende Gesellschaften. Der gefährlichste Konkurrent war die 1783 gegründete North West Fur Company von Montreal. 1821 schlossen sich die Beiden jedoch zusammen. So reichte das gemeinsame Lizenzgebiet vom Nordpolarmeer bis zum Pazifischen Ozean. Denn 1838 erwarb die Hudson Bay Company die alleinigen Handelrechte für diese Region. Nach diesen 21 Jahren wurde das Handelrecht jedoch abgeschafft.
Heute besitzt die Gesellschaft noch etwa 810.000 Hektar Land, sowie eine Kaufhauskette in Westkanada. Die letzte Pelzhandlung wurde 1991 geschlossen.