Churchill im Kanada-Lexikon

Die Hafenstadt Churchill besitzt etwa 1.100 Einwohner und ist lediglich per Flugzeug oder Bahn erreichbar. Sie liegt an der Hudson Bay und hat ihre absolute Hochsaison im Oktober. Dann nämlich sammeln sich an der Mündung des Churchill River die Eisbären. Sie warten auf das Zufrieren der Bucht und streunen dabei ab und an durch den Ort. Aus diesem Grund gibt es spezielle Fotosafaris, auf denen man den Königen der Arktis näher kommen kann. Und auch im Sommer gibt es hier viel zu sehen, denn zu dieser Zeit lassen sich schneeweiße Beluga Wale in der Flussmündung sehen. Zudem kann man sich an 200 Vogelarten erfreuen. Am Fluss findet man aber auch die Churchill Falls, welche eine Fallhöhe von etwa 75 Metern besitzen und im Westen von Labrador zu finden sind. Direkt unterhalb dieser Wasserfälle kann man zusätzlich den McLean Canyon finden, welcher eine Länge von etwa 19 Kilometer besitzt. Bis in die 60er Jahre hinein waren die Wasserfälle eine spektakuläre Sehenswürdigkeit. Mittlerweile jedoch wird der größte Teil des Wassers umgeleitet. Da man ihn zum Antrieb eines der größten Wasserkraftwerke Kanadas benötigt. So stellen die Wasserfälle ein riesiges Potenzial für die Erzeugung von Energie dar. Allerdings führte die Frage nach den Rechten zu Streit zwischen Quebec und Neufundland. Als erster Europäer erreichte John McLean als Angestellter der Hudson Bay Company 1839 die Wasserfälle. Die Churchill Falls hießen jedoch bis 1965 noch Grand Falls und wurden erst zu diesem Zeitpunkt nach dem früheren Premierminister benannt.


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