Sankt-Lorenz-Strom im Kanada-Lexikon

Der Sankt-Lorenz-Strom ist ein Fluss in Kanada. Er ist je nachdem was man als Anfangs- und Endpunkt betrachtet unterschiedlich lang. Der kürzeste Flusslauf hat seine Quelle am Ostende des Ontariosees und endet in Quebecs Nähe. Diese Strecke beträgt 560 Kilometer. Sieht man jedoch die Anticosti Insel als Endpunkt des Flusses, so beträgt die Strecke ganze 1197 Kilometer. Geht man nun noch weiter und sieht Lake County in Minnesota als Quelle des Flusses so erreicht die Länge sogar 3058 Kilometer.

Der Sankt-Lorenz-Strom ist die Heimat vieler Walarten. So leben zum Beispiel Blau-, Weiß- und Finnwale in den nahrungsreichen Mündungsgebieten von Saguena. 1535 wurde der Sankt-Lorenz-Strom von dem Franzosen Jacques Cartier entdeckt. Ein Jahr zuvor hatte er ihn wegen schlechten Wetters einfach übersehen. Als er sich am 10. August 1535 an der Mündung in den Sankt-Lorenz-Golf befand, war dies gerade der Gedächtnistag des Laurentius von Rom. Aus diesem Grund wurden die Bucht und der Strom nach ihm benannt.

Der Sankt-Lorenz-Strom ist jedoch auf kanadischer Seite nur sehr eingeschränkt von Schiffen befahrbar. Grund dafür sind die vielen Stromschnellen, welche trotz geringen Höhenunterschieds von lediglich 75 Metern dennoch existieren. Von 1951 bis 1959 wurde deshalb gemeinsam mit den USA der Sankt-Lorenz-Seeweg gebaut. Er ist ein ausgeklügeltes System von Kanälen und Schleusen, sowie Flussbegradigungen und –vertiefungen. Auf diesem Weg wurden die Großen Seen mit dem Atlantik verbunden. So ist über den Saint Louis-Fluss, welcher im Oberen See mündet, sowie über Illinois Waterway und Inracoastal Waterway ein durchgehender Verkehr der Schiffe bis ins Landesinnere gewährleistet.



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