Saguenay im Kanada-Lexikon

Der Saguenay-Fluss strömt in einem Fjordtal, welches von Gletschern der Eiszeit eingegraben ist. Im Sommer und Herbst sammeln sich nahe der Flussmündung, welche in der Nähe von Tadoussac liegt, Blau- und Belugawale. Diese kann man bei Fährfahrten und speziell organisierten Walfahrten sehr gut beobachten. Der Ort Tadoussac an sich ist eine der ältesten Siedlungen in Kanada. Hier lebten bereits im 16. Jahrhundert baskische Fischer, sie jagten Wale und trieben Handel mit den Indianern. Rund um die Baie Eternitè im Parc du Saguenay ragen über dem Tal bis zu 400 Meter hohe Felsen. Der Handelshafen Chicoutimi liegt am Fjordende und ist mit 156.000 Einwohnern eines der ältesten Industrieorte im Bundesstaat Quebec. Hier stand auch im Jahr 1920 das weltgrößte Zellulosewerk. Der Lac St-Jean, der Ursprung des Saguenay, ist ein Restsee der Eiszeit. Er ist kreisrund und hat eine Größe von 900 Quadratkilometern. So ist er ein beliebtes Segelrevier und Ferienziel der Kanadier. Man sollte auf einem Trip in die Region auf keinen Fall eine der berühmten Blaubeertorten verpassen. Die Blaubeeren kann man auch im Sommer in den umliegenden Wäldern selbst sammeln. Ein sehenswertes Museum ist zum Beispiel das CIMM, welches ein Ausstellungszentrum der Walforscher ist. Aber auch das La Vieille Pulperie, ein großes Industriemuseum sollte unbedingt besucht werden. Zusätzlich gibt es ein schönes Freilichtmuseum am Südufer des Lac St-Jean. Hier befindet sich hinter dem Sägewerk sogar ein 72 Meter hoher Wasserfall.


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