Nunavut im Kanada-Lexikon

Die Provinz Nunavut liegt im äußersten Norden Kanadas. Der Name heißt übersetzt „Unser Land“ und kommt aus der Sprache der Inuit. Die Provinz hat bei einer Fläche von 2,1 Millionen km² lediglich eine Einwohnerzahl von 32.000 Menschen. Zu ihr gehören große Teile der Kanadischen Nordpolarküste, viele im Nordmeer gelegene Inseln und die Nordwestküste der Hudson Bay. Die Artikinsel Baffinland gehört ebenfalls zu Nunavut. 1999 wurde das Gebiet von den Nordwest-Territorien abgetrennt. Offiziell ist die Landesprache Inuit, allerdings erkennt man Englisch und Französisch als Amtssprache an. Nunavut ist zwar vom Status her eine eigenständige Provinz, jedoch liegt die Regierungsgewalt zum Großteil bei der Zentralregierung in Ottawa. Es existiert aber trotzdem ein eigenes Parlamet in Igaluit. Das Klima in Nunavut ist polar bis subpolar. So sind die Winter lang und kalt. Die Sommer hingegen kurz und nur mäßig warm. Der Norden von Nunavut liegt im ewigen Eis. Lediglich im äußersten Süden sind ein paar Wälder zu finden. Das südliche und mittlere Festland, sowie die südlichen Inseln sind durch die Arktische Tundra geprägt. Wirtschaftlich lebt die Provinz vor allem vom Abbau der vorhandenen Bodenschätze. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Silber, Blei und Zink. Aber auch der Abbau von Erdgas und Erdöl erfolgt. Allerdings ist auch die Herstellung von Inuitkunstwerken ein nicht zu unterschätzender Einnahmefaktor, da diese in alle Welt exportiert werden. Zusätzlich ist der Tourismus in der Region gerade im Wachstum begriffen. Er soll in den nächsten Jahren noch sehr viel stärker ausgebaut werden.


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