Landwirtschaft im Kanada-Lexikon

Lediglich 8% der kanadischen Staatsfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Trotzdem ist das Land eines der größten Getreideexporteure der Welt. Die Agrarfläche liegt zu 80% östlich der Rocky Mountains in den Prärien. Außer den Ölsaaten Raps und Leinsamen werden dort auch Weizen, Hafer und Gerste angebaut. Zusätzlich sind am Atlantik Obst und Gemüsekulturen zu finden, sowie Weinanbau in kleinem Umfang. Die Hälfte aller Agrarerträge liefert jedoch die Milch- und Viehwirtschaft.

Die Fischereiwirtschaft Kanadas exportiert zusätzlich vor allem Lachs, Kabeljau, Hummer und Hering. Die Grundlage dafür bilden die reichen Fischgründe des Atlantiks und Pazifiks. So gehört die Neufundlandbank zu den ertragreichsten Fischgründen der Welt. Die kanadische Binnenfischerei ist dagegen unbedeutend und besteht größtenteils nur aus Sportfischerei. Auch die Pelztierzucht ist zwar noch bedeutsam, aber doch stark rückläufig. Die Forstwirtschaft hingegen hat dank der riesigen Waldflächen eine wichtige Stellung inne. Es scheint ein schier unerschöpfliches Potenzial für die Holzwirtschaft zu bestehen. Seit Jahrhunderten wird der Bestand als Brenn- und Bauholz verwendet.

Zur Papier- und Zellulosegewinnung jedoch erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. So hat sich Kanada den Staus erarbeitet der weltweite Größte Produzent von Zellstoff, Holzschliff, Papier und Pappe zu sein. Problem ist dabeijedoch, dass der Kahlschlag riesiger Flächen sehr oft zu Protesten von Unweltschützern führt. Entgegen jeglicher Vermutung existieren kaum noch Urwälder und auch die Provinz- und Nationalparks waren fast ausgestorben. Mittlerwile sind viele dieser Wälder unter privaten oder staatlichen Schutz gestellt worden. Außerdem gefährdet die Holzwirtschaft aber auch die Lebensgrundlagen der First Nations.



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