Ellesmere-Insel im Kanada-Lexikon

Mit einer Größe von 212.690 Quadratkilometern ist die Ellesmere-Insel die neuntgrößte Insel der Erde. Sie befindet sich im Kanadisch-Arktischen Archipel und zählt zu den Königin-Elisabeth-Inseln. Aber sie ist auch Teil des Territoriums Nunavut in Kanada. Der an dieser Stelle etwa 30 Kilometer breite Kennedy-Kanal trennt sie von Nordgrönland im Osten. Die Axel-Heiberg-Insel befindet sich im Westen. Im Jahre 1616 wurde die Insel von William Baffin entdeckt. 1952 wurde diese dann von der Inglefields Expedition nach dem ersten Grafen von Ellesmere benannt, dieser heißt Francis Egerton und lebte von 1800 bis 1857. Die Insel ist sehr stark durch Fjorde gegliedert und so sind circa 80.000 Quadratkilometer vergletschert. Der nördlichste Punkt Kanadas ist zugleich auch der nördlichste Punkt der Insel und nennt sich Kap Columbia. Er ist lediglich 769 Kilometer vom Nordpol entfernt. Und auch der nördlichste See Kanadas befindet sich auf der Insel, der Lake Hazen. Der höchste Berg der Insel ist die Barbeau-Spitze. Diese ist ebenfalls der höchste Berg von Nunavut. Landschaftlich ist die Insel durch baumlose Tundra geprägt. Lediglich arktischen Pflanzen, Flechten und Moose sind zu finden. Die durchschnittliche Temperatur beträgt 12 Grad und der Jahresniederschlag liegt bei 60 mm. Die Tierwelt beherrschen vor allem Lemminge, Polarhasen, Wölfe, Polarfüchse, Karibus und Moschusochsen, zudem verschiedene Vogelarten. Besiedelt war die Insel bereits vor etwa 4000 Jahren und zwar von den Vorfahren der Inuit. Heute jedoch existieren nur noch drei ganzjährig bewohnte Orte. Zum einem die Militärstation Alert, sowie die Wetterstation Eureka und natürlich Grise Fiord, die Siedlung der Inuit.


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