
Aulavik Nationalpark im Kanada-Lexikon
Der Aulavik Nationalpark wurde 1922 gegründet und hat eine Größe von 12.247 Quadratkilometern. Er besteht zu einem Fünftel aus den Banks Island, welche die am weitesten westliche gelegene Insel ist. Landschaftlich gesehen ist der Park vor allem durch die arktische Tundra geprägt. Der Name des Parks stammt von den Inuvialuktun und bedeutet „ein Platz wo Menschen reisen“. Dies kann man auf den Thomsen River zurückführen, welcher der nördlichste navigierbare Fluss der Welt ist und von den Inuit als Nahrungsquelle genutzt wurde.
Der Muskox, der Hauptnahrungsmittel der Naturvölker war drohte in den 30er Jahren auszusterben, da Jäger, Scouts und Walfänger diese regelrecht abschlachteten. Mittlerweile ist der Nationalpark in Folge einer Rekultivierung der Muskox jedoch wieder Heimat von etwa 80.000 Tieren. Allerdings sind die Muskox nicht die einzigen arktischen Tiere, die im Park leben. So kann man etwa 750 der vom aussterben bedrohten Peavy Caribou finden. Aber es gibt auch zwei Arten von Lemmingen, Hare, Ermine, Wölfe und arktische Füchse. Zudem leben im Meer Beluga Wale sowie Eisbären und Robben entlang der Küste. Aber es lassen sich auch über 40 Vogelarten in den Sommermonaten im Park finden. Und dies obwohl eine große Fläche des Nationalparks lediglich eine spärliche Vegetation besitzt. Man kann vor allem große Weideflächen mit Tundragräsern finden. Aber auch die Blumenvielfalt ist gewaltig. So existieren 150 verschiedene Blumenarten, welche in einem Zyklus von 10 Wochen wachsen.
Sehr sehenswert sind aber auch die 230 archäologischen Ausgrabungsstätten.